Inhalt |  Wo hat das Kloster gestanden? |   Modell im Einsatz |


 

Wo hat das Kloster gestanden?

Eine alte Fotografie und eine unverhoffte Gelegenheit

Eine Fotografie, von der Website des Heimatvereins Bingerbrück, eröffnete eine kleine Sensation. Es zeigt den Rupertsberg vor der kompletten Sprengung des Felsplateaus 1857. Zunächst galt es, auf dem Foto nach dem dort erwähnten Turmrest zu suchen und ihn zu markieren. Eine quadratische Erhebung bot sich schnell an. Jedoch war sie alleine nicht geeignet, auf eine Richtung und Lage der Klosterbasilika zu schließen.

erster Versuch

Carl Woog vom Bingerbrücker Heimatverein machte dann auf einen Plan von „Herther seyn Haus“ aus dem Jahr 1816 aufmerksam und gab den Hinweis, dass das in west-östlicher Linie gelegene, kleinere Gebäude auf dem Klostergelände eben dieses Herther'sche Haus sei, was genauere Ansatzpunkte bot.
Sowohl der alte Plan, als auch das Gebäude sind auch schon von Gerhard Roese, letzteres auch von Volkmar Berlin als wichtige Orientierung genommen worden.
Durch die in seinem inneren verbauten Arkaden, welche heute noch in der Würth’schen Villa zu sehen sind, kann man den Schluss ziehen, dass es, wie die alte Marienkapelle im, auf dem hinteren südlichen Seitenschiff erbaut wurde, und mit der Nordhälfte in den Grundriss des Mittelschiffs ragte. Nimmt man nun den Turmansatz und die südöstliche Ecke des Herter Hauses als Platzierungshilfe, bekommt das Kloster einen Platz und es wird möglich, Fluchtpunktlinien zu setzen und auch andere Gesichtspunkte zu untersuchen.

Neue Lagebestimmung
nach oben

 

Erster Blick

Zumindest einen Eindruck vermittelt die Montage des Kartonmodells in das alte Foto

Am Ende, mit dem Einsatz des in seiner Perspektive angepassten Modells, entsteht eine Illustrationsvorlage, die vermutlich einer Ansicht vom alten Binger Friedhof in der Waldstraße entspricht.

Simulation

Quellen:
https://bingerbrueck.de/hildegard-rupertsberg-und-die-kath-pfarrkirche/
https://www.rupertsberger-hildegardgesellschaft.de:
Rupertsberger Reihe, Band 3, Carl Woog, Der Rupertsberg im Wandel der Jahrhunderte, 2019


nach oben